Harpyie laden ein zu lebensbejahendem und rebellierendem Ritual
der Schatten unserer Zeit...
Tracklist:
01 Voodoo feat. Benji Webbe
02 Ikonoklast
03 Omen feat. Kalle Koschinsky
04 Zombiemann
05 Atreju
06 Schildmaid
07 Herz aus Eisen feat. Soulbound
08 Exit Game
09 Fischer Fischer
10 Ich will Dich
11 Nimmerland
Veröffentlichungsdatum: 25.10.2024
Promotion : Flying Dolphin Entertainment Group
Label: Metalville
Was bekommen wir auf die Ohren?
Harpyie eröffnen ihr neuestes Album mit einem wahren Paukenschlag:
„Voodoo“ setzt mit seiner hypnotischen Atmosphäre sofort die Maßstäbe. In diesen ersten Momenten deutet die Band an, dass dies keine gewöhnliche Reise wird – es erwartet uns ein düsteres, energiegeladenes Erlebnis.
Kaum verklungen, legt „Voodoo“ mit einem kraftvollen Gitarrenriff los, das direkt ins Ohr geht und unverkennbar die Handschrift der Band trägt. Unterstützt von einem Schlagzeug, das mit seinem schweren Beat regelrecht unter die Haut geht, entsteht ein Klangteppich, der an ein düsteres Ritual erinnert und förmlich körperlich spürbar wird. Die rohe Kraft dieses Songs entfaltet sich, während das Schlagzeug in einem unnachgiebigen Rhythmus antreibt und die Gitarren wuchtig jede Strophe untermauern.
Ein Highlight ist der mitreißende Refrain „…tanze bis der Morgen graut…“, der diese ungezähmte Energie direkt an das Publikum weitergibt. Die Zeilen laden ein, sich im Takt des Beats zu verlieren und die Nacht hindurch zu tanzen, ganz in der hypnotischen Atmosphäre des Songs gefangen.
„Voodoo“ ist der perfekte Auftakt für das Album und lässt keinen Zweifel daran, dass die Reise, die Harpyie hier beginnen, von Intensität, Leidenschaft und einem Hauch von Magie geprägt ist.
Nach dem gewaltigen Einstieg mit dem Titeltrack „Voodoo“ schlagen die nächsten Songs „Ikonoklast“ und „Omen“ eine etwas sanftere, aber nicht minder kraftvolle Richtung ein.
„Ikonoklast“ öffnet die Türen zu einer klanglichen Vielfalt, die mehr Raum für melodiöse Elemente lässt und durch rhythmische Passagen zum Mitschwingen einlädt. Die Melodie, fröhlicher als zuvor, verleiht dem Song eine beinahe aufmunternde Energie, die dennoch von tiefen Gitarrenriffs getragen wird und den Zuhörer in eine klangliche Balance zwischen Leichtigkeit und Härte versetzt.
Auch „Omen“ folgt diesem Prinzip, wobei der Song eine besondere Harmonie zwischen den verschiedenen Instrumenten schafft. Es ist, als wolle die Band hier eine kleine Verschnaufpause einlegen, ohne die aufgeladene Atmosphäre abflachen zu lassen. Die melodiöse Struktur, die fast heiter wirkt, täuscht jedoch nicht über die Tiefe und die emotionale Kraft hinweg, die durch dynamische Gitarrenelemente und gezielte Schlagzeugbeats eindrucksvoll hervorgehoben wird.
Der nächste Track „Zombiemann“ führt die Hörer unmittelbar in eine bedrückende und unheimliche Klangwelt, die tief unter die Haut geht.
Mit düsteren, schleppenden Gitarrenriffs und einem schweren Rhythmus wird die Atmosphäre geschaffen, die den Text musikalisch perfekt unterstützt. Der Song entfaltet dabei eine beklemmende Wirkung, die den Hörer wie in Zeitlupe in eine Welt führt, in der alle Hoffnung schwindet und das Chaos unaufhaltsam seinen Lauf nimmt. Jede Note scheint fast wie ein schwerfälliger Schritt eines Untoten, begleitet von Drums, die wie dumpfe Herzschläge pulsieren und einen hypnotischen Sog entfalten.
Während sich die Instrumente in einer Art dunklem Gleichklang verbinden, steigert sich die Energie und verleiht „Zombiemann“ eine mystische, rohe Kraft. Der Song entwickelt sich so zu einem intensiven Erlebnis, das durch die tiefen, schleppenden Klänge und den eindringlichen Text nicht nur musikalisch überzeugt, sondern auch eine regelrechte Gänsehautstimmung erzeugt.
„Atreju“ beginnt mit einem energiegeladenen Gitarrenriff, das sich wie ein Sturm entfaltet und sofort den Puls in die Höhe schnellen lässt. Rasante Drums und ein mitreißender Rhythmus packen die Zuhörer und lassen keine Zeit zum Verschnaufen – das Stück entfacht eine elektrisierende Spannung und sorgt dafür, dass die Energie des Albums erneut auf ein starkes Level angehoben wird. Der Song vermittelt ein Gefühl von Kampfgeist und Entschlossenheit, das von der Dynamik und den treibenden Beats unterstützt wird.
„Schildmaid“ folgt nahtlos und schließt in Sachen Intensität und Geschwindigkeit an. Die Melodie wirkt nahezu heldenhaft und lässt das Bild einer mutigen Kriegerin entstehen, die furchtlos in die Schlacht zieht. Der Song kombiniert treibende Gitarren mit eingängigen Melodien und erreicht damit eine besondere Wucht. Hier nimmt Harpyie das Publikum mit auf eine Reise in eine mystische, kriegerische Welt, die durch die temporeichen Beats und die kraftvolle Instrumentierung zum Leben erwacht.
Mit „Herz aus Eisen“ führt Harpyie die energiegeladene Stimmung des Albums eindrucksvoll weiter. „Herz aus Eisen“ wirkt wie eine Hymne für Unbezwingbare und vereint lyrische Stärke mit einer intensiven musikalischen Umsetzung. Diese dunkle Klanglandschaft wird durch das treibende Schlagzeug und den tiefen Bass verstärkt und lässt den Hörer unweigerlich in eine Welt eintauchen, in der Entschlossenheit und Widerstandskraft im Mittelpunkt stehen. Die Texte spiegeln den Titel des Songs wider und sprechen von einer unerschütterlichen Seele, die sich trotz Widrigkeiten und Herausforderungen nicht beugen lässt. Die kraftvolle Stimme des Sängers verleiht dem Ganzen zusätzliche Tiefe, während die Melodie ein Gefühl von Stärke und Unverwüstlichkeit transportiert.
Auch „Exit Game“ bleibt der melancholischen und düsteren Grundstimmung des Albums treu. Die ersten Töne lassen schon erahnen, dass dieser Song keine leichte Kost ist, und tatsächlich entfaltet sich ein emotional intensives Stück, das die Abgründe des Menschseins auslotet. Die Melodie trägt eine fast erdrückende Schwere in sich, die das lyrische Thema des Songs perfekt unterstreicht. Wer sich die Zeit nimmt, die Texte eingehender zu betrachten, wird schnell spüren, dass in den Worten eine traurige Tiefe verborgen liegt. „Exit Game“ wirkt wie ein düsterer Spiegel, der den Hörer mit seinen eigenen Ängsten und inneren Kämpfen konfrontiert.
Direkt im Anschluss folgt „Fischer Fischer“, ein Stück, das die melancholische Atmosphäre nochmals vertieft und den Zuhörer in einen beinahe tranceartigen Zustand versetzt. Die Melodie webt sich wie ein schwerer, grauer Mantel um den Hörer und zieht ihn immer weiter in die Dunkelheit hinein. Harpyie kreieren hier eine musikalische Welt, die voller Schmerz und Wehmut ist, ohne jedoch in Hoffnungslosigkeit zu verfallen. „Fischer Fischer“ erzählt von Verlust und unerfüllten Wünschen, und auch wenn die Melodie eine ruhige, fast sanfte Seite hat, vermittelt der Song eine tiefe Melancholie, die noch lange nachklingt.
Bereits die einleitenden Zeilen beim Song „Ich will Dich“: „Ich will dich auf deine letzte Reise mitnehmen, will dich in heißer Lava schwimmen sehen...“ stellen klar, dass es hier nicht um Versöhnung oder Nostalgie geht, sondern um eine düstere, intensive Abrechnung. Die Worte malen die zerstörerischen Emotionen aus, die nach einer bitteren Trennung zurückbleiben können. In einer Mischung aus Wut und Vergeltung führt der Song weiter: „... ich will dich, und dir den kleinen Kopf verdrehen, ich will dich, ohne Herzschmerz und die bitteren Tränen…“ – eine Art dunkle Katharsis, in der all der Schmerz, die Enttäuschung und die Frustration in einer fast schon theatralischen Weise zum Ausdruck kommen.
Mit kraftvollen Gitarrenriffs und einem treibenden Beat unterstreicht die Musik die intensive und schonungslose Stimmung des Textes. Das Gesamtbild, das „Ich will Dich“ zeichnet, wirkt wie ein musikalischer Befreiungsschlag, der das Gefühlschaos nach einer schmerzhaften Trennung auf die Bühne bringt und damit einen scharfen, aber authentischen Kontrast zum Rest des Albums bietet.
Nach der düsteren Intensität der vorangegangenen Songs bringt „Nimmerland“ das Album zu einem kraftvollen und mitreißenden Abschluss. Der Track beginnt mit einem treibenden Rhythmus und einer energiegeladenen Melodie, die sofort in Bewegung versetzt und den Hörer auffordert, sich dem Sog hinzugeben. Die Mischung aus treibenden Gitarren und mitreißenden Beats verleiht „Nimmerland“ eine unverkennbare Dynamik, die förmlich zum Tanzen einlädt.
Lyrisch knüpft der Song an das Gefühl von Abenteuer und Sehnsucht nach einem fernen, ungebundenen Ort an – das titelgebende „Nimmerland“. Doch der Track ist mehr als ein bloßer Eskapismus. Er fasst in musikalischer Form das Thema des Albums zusammen: die Sehnsucht nach Freiheit, den Drang, die Grenzen des Alltäglichen zu durchbrechen, und die Suche nach dem Magischen in einer oft düsteren Welt. Die kraftvollen Vocals und die unaufhaltsame Energie des Songs lassen „Nimmerland“ zu einem würdigen Abschluss werden, der den Zuhörer mit einem Gefühl von Aufbruch und Entschlossenheit zurücklässt.
Mit diesem Song beweisen Harpyie, dass sie in der Lage sind, das Album mit derselben Leidenschaft zu beenden, mit der sie es eröffnet haben. „Nimmerland“ entfaltet seine volle Wirkung und entlässt die Hörer in die Realität zurück – inspiriert, aufgeladen und bereit für neue Abenteuer.
Fazit:
Die Tracks auf dem Album bewegen sich auf einer Welle und verzichten bewusst auf große Sprünge in Tempo oder Dynamik. Statt Höhen und Tiefen oder gar einer klassischen Ballade findet man durchgängig einen gleichmäßigen Fluss, der eine hypnotische Wirkung entfaltet.
Harpyie hatten schon immer ihren eigenen, unverwechselbaren Sound, der sie aus der Vielzahl der mittelalterlich geprägten Bands deutlich hervorgehoben hat. Voodoo führt diesen Stil nun konsequent fort und verwebt zusätzlich verstärkt moderne Einflüsse, die dem Album eine spannende Tiefe und frischen Charakter verleihen. Wer glaubt, dass Nu Metal und Mittelalter nicht zueinanderpassen, wird hier eines Besseren belehrt. Die Symbiose aus den treibenden Metal-Riffs und mittelalterlichen Elementen funktioniert erstaunlich gut, und Harpyie beweisen ein Händchen dafür, leicht poppige Nuancen einzufügen, die den Stücken eine tanzbare Leichtigkeit verleihen. So eröffnet das Album neue Klangwelten, die Metal, Mittelalter und moderne Einflüsse perfekt verbinden.
Die Gastbeiträge, etwa von Skindred und Soulbound, verstärken diese musikalische Vielfalt und fügen zusätzliche Nuancen hinzu. Diese Kollaborationen bringen eine abwechslungs-reiche Klangtiefe und heben einige Songs auf eine neue Ebene. Insgesamt legt Harpyie mit Voodoo eine ordentliche Schippe Härte und Energie auf ihr bisheriges Werk und zeigt sich in Bestform.
Das Album überzeugt durch eingängige Melodien, die sich sofort ins Ohr setzen, und eine breite Klangpalette, die von harten Tönen bis hin zu sanften Momenten reicht und dabei eine durchgängige Spannung hält.
Die Songs laden regelrecht zum Mitsingen und Tanzen ein und bieten Metal-Freunden eine Fülle an energiegeladenen Tracks, die nicht nur live, sondern auch beim Hören zuhause ein mitreißendes Erlebnis versprechen.
Kontakt:
https://open.spotify.com/intl-de/artist/6Z48DAdZXTdQ65IiDAyKRC?si=8nICCi4DTqq5Jdvu7_DvAw&nd=1&dlsi=c0ce425de87e4672
(Mit freundlicher Unterstützung und Bereitstellung des Pressematerials von Flying Dolphin Entertainment)
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