...der kanadische Superstar eröffnete die Konzertreihe im Rahmen der IFA in Berlin
Der Sommergarten auf dem Messegelände in Berlin bietet eine perfekte Kulisse für Konzerte und Open-Air-Veranstaltungen. Der Veranstaltungsort erinnert in seiner Gestaltung an eine Arena, was ihm eine besondere Atmosphäre verleiht. Das Gelände ist in 3 Ebenen unterteilt, wodurch alle Besucher eine gute Sicht auf die Bühne haben und der Klang gleichmäßig verteilt wird. Besonders einladend ist der obere Bereich des Sommergartens, wo große Bäume als natürliche Schattenspender dienen. Diese bieten den Konzertbesuchern an heißen Sommertagen eine willkommene Erholung, während sie gleichzeitig auf den weitläufigen Grünflächen Platz finden, um das Konzert entspannt sitzend oder auch liegend zu genießen.
Am 5. September 2024 eröffnete der kanadische Superstar Bryan Adams mit einem fulminanten Auftritt die IFA-Sommergarten-Konzertreihe in Berlin und legte damit einen eindrucksvollen Startschuss für die diesjährige Veranstaltungsreihe.
Dazu dominierte eine große Leinwand im Bühnenhintergrund, die den legendären Cadillac zeigte, der aus dem Musikvideo zu dem Titeltrack des Albums So Happy It Hurts bekannt ist. Diese visuelle Komponente war nicht nur eine Anspielung auf das Video, sondern verstärkte auch das Gefühl von Freiheit und Abenteuer, das der Song selbst transportiert.
Als gegen 19.30 Uhr die ersten kurzen Sequenzen aus dem Musikvideo zu So Happy It Hurts auf den großen Leinwänden eingespielt wurden, war der Auftakt des Konzerts unmissverständlich gesetzt. Die Stimmung im Sommergarten des Berliner Messegeländes begann sich sofort aufzuladen, und das Publikum wusste, dass nun der Moment gekommen war, auf den es so lange gewartet hatte.
Auf der Bühne war bereits ein Riesengummiball mit dem markanten Aufdruck So Happy It Hurts zu sehen, der sinnbildlich für die unbeschwerte, energiegeladene Stimmung des Abends stand. Als das Konzert schließlich begann, wurde dieser Ball mit großem Schwung in Richtung des Publikums geworfen. Die Menge reagierte begeistert, und der Ball hüpfte über die Köpfe der Zuschauer hinweg, begleitet von fröhlichem Lachen und Applaus.
Als Bryan Adams die Bühne betrat, war der Moment perfekt inszeniert. Gekleidet in einem komplett weißen Outfit – schlichtes Shirt, Jeans und Sneakers – stach er in seinem minimalistischen, aber wirkungsvollen Look sofort hervor. Im starken Kontrast dazu standen seine Musiker, die allesamt in tiefem Schwarz gekleidet waren. Diese bewusste Farbwahl verstärkte nicht nur die Präsenz von Adams auf der Bühne, sondern schuf auch eine visuelle Harmonie, die sich durch das gesamte Konzert zog.
Die Stimmung im Sommergarten des Berliner Messegeländes war von Anfang an ausgelassen und mitreißend. Die Kameras, die im ganzen Areal verteilt waren, fingen diese Energie ein und transportierten sie direkt auf die riesigen Videoleinwände, die rechts und links von der Bühne angebracht waren.
Für das Publikum war es ein besonderes Highlight, wenn man sich plötzlich tanzend oder jubelnd auf der Leinwand wiederfand. Ein Moment des gemeinsamen Erlebens, der die Zuschauer immer wieder zum Lächeln brachte.
Die Ausschnitte vom Bühnengeschehen wurden dabei in einem stilvollen Schwarz-Weiß-Look dargestellt, was dem Konzert eine zusätzliche künstlerische Note verlieh. Diese monochromen Bilder betonten die Intensität der Musik und ließen die ohnehin energiegeladene Performance von Adams und seiner Band noch eindrucksvoller wirken.
Das Konzert startete fulminant mit dem Opener „Kick Ass“, einem energiegeladenen Rocksong, der die perfekte Einstimmung für den Abend bot.
Ohne große Ankündigungen oder lange Geschichten schaffte es Adams, das Publikum von der ersten Sekunde an zu fesseln. Seine Show lebte von der Kraft seiner Musik, der Energie seiner Performance und der besonderen Verbindung, die er mit den Fans herstellte. Nach dem vierten Song „18 till I die“ folgte eine Begrüßung, die das Publikum ins Herz traf: „I am Bryan and your singer for tonight.“ Diese einfache, fast bescheidene Vorstellung wirkte unglaublich sympathisch und entwaffnend ehrlich.
Bryan Adams selbst erinnerte daran, wie er vor 30 Jahren Konzerte auf der Waldbühne in Berlin gegeben hatte. Diese nostalgische Anspielung rief viele Erinnerungen bei den langjährigen Fans hervor, die ihn bereits seit Jahrzehnten begleiten. Die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart war spürbar, und der Abend nahm durch diese kleinen Momente der Verbundenheit eine noch emotionalere Note an.
Als die ersten Töne von „(Everything I Do) I Do It for You“ erklangen, verwandelte sich der Sommergarten in eine romantische Kulisse. Unzählige Handylampen leuchteten auf, während das Publikum in sanftem Licht erstrahlte. Viele Fans formten mit ihren Fingern Herzsymbole, um die emotionale Atmosphäre zu unterstreichen. Diese Momente wurden von der Kamera eingefangen und live auf die Leinwände übertragen, was die romantische Stimmung noch verstärkte.
Der Videoeinspieler, der bei „Run to You“ eine einsame, endlos scheinende Straße zeigte, passte perfekt zur melancholischen Stimmung des Songs. Die kargen Bilder untermalten visuell das Gefühl von Sehnsucht und Einsamkeit, das Adams’ Text so eindringlich transportiert, und verstärkten die emotionale Tiefe des Auftritts. Die Kombination aus Musik und Bild schuf eine intensive Atmosphäre, die das Publikum in ihren Bann zog.
Ein weiteres Highlight des Abends war „Please Forgive Me“, das musikalisch auf das Wesentliche reduziert wurde. Nur begleitet von einer Akustikgitarre, verzichtete Bryan Adams auf große Inszenierung und überließ es dem Publikum, den Song mitzugestalten. Die reduzierte Lautstärke auf der Bühne brachte den kraftvollen Chor des Publikums besonders gut zur Geltung, und so wurde der Song zu einem gemeinsamen Moment zwischen Künstler und Zuhörern. Die simplen, aber eindringlichen Klänge der Akustikgitarre ließen den Text und die Melodie besonders emotional wirken.
Auch bei „Always Have, Always Will“ bot sich dem Publikum die Möglichkeit, intensiv mitzusingen. Durch den wechselseitigen Gesang zwischen Bühne und Zuschauerraum entstand eine lebendige Interaktion. Die Fans stimmten enthusiastisch ein und trugen so zur besonderen Energie dieses Abends bei. Der intensive Austausch zwischen Adams und seinen Fans verlieh dem Konzert eine persönliche Note, die jedem im Sommergarten das Gefühl gab, ein Teil dieses besonderen Moments zu sein.
Ein besonderes Highlight des Abends war das Medley aus Songs der unvergesslichen Tina Turner. Bryan Adams performte „It’s Only Love“, „The Best“ und „What’s Love Got to Do with It“, um die großartige Sängerin zu ehren. Die Hommage an Turner, mit der Adams eine tiefe musikalische Verbindung hatte, wurde zu einem emotionalen Moment für das gesamte Publikum. Die kraftvollen Interpretationen ihrer Hits ließen die Erinnerung an ihre einzigartige Stimme und Bühnenpräsenz aufleben und füllten den Sommergarten mit einem Hauch von Nostalgie und Ehrfurcht.
Ein sehr persönlicher und bewegender Moment folgte, als Adams von seiner 96-jährigen Mutter Jane erzählte. In einem spontanen und charmanten Akt nahm er zusammen mit dem Publikum ein Handyvideo auf, in dem alle „Hello Jane“ in die Kamera riefen. Die herzliche Geste zeigte eine weitere Seite des Rockstars – die eines Sohnes, der stolz seine Liebe und Dankbarkeit gegenüber seiner Mutter zum Ausdruck brachte. Es war ein intimer Augenblick, der das Publikum noch enger mit ihm verband.
Bryan Adams, bekannt für seine Bodenständigkeit, stellte sich an diesem Abend nicht mehr in den Vordergrund als nötig. Stattdessen gab er seiner Band genügend Raum, um sich zu entfalten und ihr Können zu präsentieren. Besonders der Leadgitarrist Keith Scott wurde von Adams als der „fröhlichste Leadgitarrist“ vorgestellt. Scott wurde diesem Titel gerecht, als er zur Freude des Publikums die Gitarre am Band um seinen Hals wirbelte und mit seiner energiegeladenen Performance für viele Lacher und begeisterte Reaktionen sorgte. Die Harmonie zwischen Adams und seiner Band trug maßgeblich zur großartigen Atmosphäre des Abends bei und unterstrich die tiefe musikalische Verbindung, die sie seit Jahren teilen.
Fazit:
Mit seiner unverwechselbaren Stimme und beeindruckenden Bühnenpräsenz zog Bryan Adams das Publikum von der ersten Minute an in seinen Bann und verwandelte den Sommergarten in eine Arena voller Energie und Emotionen. Seine Performance war eine perfekte Symbiose aus neuen Stücken und den zeitlosen Klassikern, auf die sich seine Fans gefreut hatten. Von den ersten Takten an schuf er eine mitreißende Atmosphäre, die die Erwartungen der Zuschauer mehr als übertraf.
Adams und seine Band lieferten an diesem Abend eine leidenschaftliche und dynamische Show ab. Mit ungebrochener Energie rockten sie sich durch ein vielfältiges Set, das sowohl altbekannte Klassiker als auch weniger bekannte Songs aus Adams' breitem Repertoire umfasste. Besonders die großen Hits der 80er Jahre, wie „Summer of '69“ und „(Everything I Do) I Do It for You“, sorgten für ekstatische Reaktionen des Publikums. Diese Songs wurden lautstark mitgesungen und brachten die Menge zum Jubeln. Es war, als würde die gesamte Konzertmenge in einer einzigen, harmonischen Stimme verschmelzen.
Insgesamt bot Bryan Adams zwei Stunden feinste Rockmusik, unterstützt von einem großartigen Sound und begleitet von fabelhaftem Open-Air-Wetter. Das Konzert erstreckte sich über mehr als vier Jahrzehnte Musikgeschichte und versetzte die Besucher in eine durchgehend ausgelassene Stimmung. Besonders hervorzuheben war die entspannte Atmosphäre sowohl vor als auch nach dem Konzert. Trotz der schätzungsweise 6.000 anwesenden Personen verlief alles äußerst gelassen, was zu einem rundum gelungenen Abend beitrug.
Adams bewies einmal mehr, dass er nicht nur ein Ausnahmekünstler ist, sondern auch ein Musiker, der das Publikum zu jeder Zeit in den Mittelpunkt seiner Show stellt. Seine Performance war nicht nur ein nostalgisches Erlebnis, sondern auch ein lebendiges Zeugnis seiner ungebrochenen Relevanz und Leidenschaft für die Musik.
(Vielen Dank geht an das Management "Bryan Adams" und an FKP Scorpio Konzertproduktion GmbH)
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