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Konzertbericht: Robert Jon & The Wreck

vom 17.04.2025 aus dem Gasthof Zur Linde, Lößnitz OT Affalter


Robert Jon Plakat Loessnitz


Affalter: Wo die Seele des Rock auf intime Weise pulsiert

Eine hochkarätige US-Blues / Southern Rockband

inmitten der ländlichen Stille des Erzgebirges,

fernab der pulsierenden Metropolen?


Im familiären Ambiente des „Gasthofs zur Linde“ mit geschätzt einmal 300 Plätzen?


Was auf den ersten Blick wie ein ungewöhnlicher Kontrast erscheint, entpuppt sich für Musikliebhaber als ein geheimer Tipp mit magischer Anziehungskraft.

Denn die intime Bühne in Lößnitz/ OT Affalter hat schon so manchen großen Namen beherbergt – ein Beweis dafür, dass wahre Größe sich nicht in Quadratmetern misst, sondern in der Intensität der Musik und der unmittelbaren Nähe zum Publikum.


Genau diese unvergleichliche Nähe machte den Abend mit Robert Jon & The Wreck zu etwas Besonderem. Hier stand nicht der oberflächliche Glamour im Vordergrund, sondern das pure, unverfälschte Gefühl, direkt und ganz nah am Herzschlag des Rock.


Absolute Nähe und elektrisierende Vorfreude

Ab 20 Uhr begann sich der Saal langsam zu füllen mit einer spürbaren Mischung aus gespannter Erwartung und elektrisierender Vorfreude.

Ein ungewohnter Anblick: Barhocker in der ersten Reihe direkt vor der Bühne.

Die Nähe zur Bühne, Barhocker in der ersten Reihe, sorgte für eine Atmosphäre, die beinahe an ein Wohnzimmerkonzert erinnerte –

vertraut, nah, und unglaublich unaufgeregt.


Eine Wohnzimmeratmosphäre – nur eben mit ordentlich Druck auf den Ohren.


Unaufgeregte Coolness und beseelte Gitarrenklänge

Um 21:10 Uhr war es dann so weit, die US-Blues-Southern-Rocker kamen auf die Bühne und legten direkt los. Mit dem kraftvollenThe Devil Is Your Only Friend“ setzten sie direkt ein Ausrufezeichen, gefolgt vom treibenden „Hold On, bei dem Gitarrist Henry James bereits sein Können mit einem ersten Solo aufblitzen ließ. Henry James ließ seine Gitarre sprechennicht laut, sondern eindringlich, nicht prahlerisch, sondern beseelt.


Robert Jon 1

 Spätestens mit dem ganz neuen Song „Highway waren auch die letzten Zweifel im Raum wie weggeblasen – was da von der Bühne kam, war pure Spielfreude, kraftvoll, punktgenau, mitreißend. Diese Band ist nicht nur eingespielt – sie lebt jeden Ton.

Robert Jon Burrison, charismatisch und mit dieser unaufgeregten Coolness, die ihm so eigen ist, trat ans Mikro und begrüßte das Publikum mit einer lässigen Frage:

Feeling good this evening?“.


Und genau dieses Gefühl – dieses warme, entspannte und zugleich elektrisierende

Wir sind genau hier, genau jetzt“ – durchzog das gesamte Set wie ein roter Faden.


Rock’n’Roll in seiner reinsten, leidenschaftlichsten Form. Und zwar mit voller Wucht!


Magische Stille, ehrliche Hingabe und ein vielseitiger Sänger

Die Reise durch den Southern Rock ging weiter mit „Help Yourself“, bei dem das virtuose Gitarrenspiel von Henry James und das ausdrucksstarke Keyboardspiel von Jake Abernathie besonders hervorstachen.


Robert Jon 2

Bei „Rescue Train“ gewann das Zusammenspiel zwischen Henry James, Warren Murrel am Bass und Jake Abernathie am Keyboard spürbar an Tiefe. Es wirkte, als würden die individuellen Stimmen zu einer harmonischen Einheit verschmelzen – mal treibend und energiegeladen, mal sanft und gefühlvoll, wie ein musikalischer Fluss, der seinen natürlichen Lauf nimmt.


Robert Jon 3

Dabei glänzte Burrisson immer wieder mit seiner warmen und ausdrucksstarken Stimme, die den Songs eine zusätzliche emotionale Ebene verlieh. Und dann kam dieser magische Moment der Stille inmitten des Trubels, der alles veränderte: Bei „Ashes in the Snow“ und „Ballad of a Broken Hearted Man“ wurde es schlagartig andächtig still im Saal – nicht aus Zurückhaltung, sondern aus tiefer Ehrfurcht. Keine aufgesetzte Show, kein unnötiger Lärm – nur pure, reduzierte Emotion, konzentriert auf das Wesentliche:

Klang, Gefühl und eine aufrichtige Hingabe, die direkt ins Herz traf, transportiert durch Burrisons gefühlvollen Gesang und das sensible Zusammenspiel der Instrumente.


Robert Jon 4

Nach etwa 40 intensiven Minuten folgte eine unerwartete, aber willkommene halbstündige Pause. Eine kurze Atempause für Herz und Sinne, um das Gehörte nachwirken zu lassen und sich auf die zweite Hälfte des Abends vorzubereiten, in der Espantmans kraftvolles Schlagzeugspiel noch mehr in den Vordergrund treten sollte.


Musikalischer Sog

Um 22:20 Uhr begann der zweite Akt – und was folgte, war weit mehr als nur die Fortsetzung eines Konzerts, sondern ein musikalischer Sog, der das Publikum augenblicklich wieder in seinen Bann zog, angetrieben von Espantmans energiegeladenem Rhythmus. Mit „Pain No More“ entfachten Robert Jon & The Wreck erneut das lodernde Feuer, das direkt von der Bühne in die Herzen der Zuhörer sprang.


Henry James schien dabei völlig in seiner Musik versunken, sein Solo wirkte wie ein offenes Tagebuch in Tönen, jeder einzelne davon ein authentisches Stück seiner Seele, während Espantman im Hintergrund einen soliden und doch treibenden Beat lieferte. Dabei bewies Burrisson erneut seine gesangliche Vielseitigkeit.


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Bei „Sittin’ Pretty“ und „Red Moon Rising“ bot sich ein Gänsehautmoment: Die drei Gitarristen standen Schulter an Schulter, eine verschworene Einheit, eine mächtige Wand aus Klang, Energie und purem Gefühl, untermauert von Espantmans kraftvollem und präzisem Schlagzeugspiel. Hier verschmolzen nicht nur Instrumente, sondern auch Persönlichkeiten zu einem unvergesslichen Augenblick, der größer war als die Summe seiner einzelnen Teile. Auch hier übernahm Burrisson immer wieder gesangliche Parts.


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Einer der ergreifendsten Momente des Abends war zweifellos „When I Die“. Sanfte Klaviertöne eröffneten das Stück, getragen von einem subtilen, warmen Groove, den Espantman gefühlvoll unterstützte – ein musikalischer Fluss, der ganz behutsam an Fahrt aufnahm. Und dann war da Henry, dessen Gitarre nicht einfach nur spielte, sondern mit einer tiefen Eindringlichkeit sprach, die jeden im Raum berührte, während Burrissons Stimme eine zusätzliche Schicht an Verletzlichkeit und Ehrlichkeit hinzufügte.

Jeder Ton schien aus einem inneren Quell der Wahrheit zu kommen – roh, ehrlich und von einer schlichten Schönheit.


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Und dann: „Oh Miss Carolina“. Was zunächst als stiller Moment der Erwartung begann, verwandelte sich in pures, ungekünsteltes Konzertglück. Erst zögerlich, dann mutiger, schließlich lautstark stimmte das Publikum mit ein, während Espantman einen einfachen, aber wirkungsvollen Rhythmus beisteuerte. Kein animiertes Mitmachen, kein Pflichtprogramm, sondern echtes, tiefes Gefühl. Ein spontaner Chor aus Herzen, vereint im gemeinsamen Gesang, getragen von Burrisons warmer Stimme.

Dieser Augenblick war unvergesslich – eine unmittelbare Verbundenheit, wie sie nur live entstehen kann.


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Als das reguläre Set mit dem atmosphärisch dichten „Cold Night ausklang, schien für einen kurzen Moment die Zeit stillzustehen. Jeder Ton hing schwer und bedeutungsvoll in der Luft, vibrierte nach – nicht nur im Raum, sondern tief in den Herzen der Zuhörer, während Espantmans zurückhaltendes, aber wirkungsvolles Schlagzeugspiel die melancholische Stimmung unterstrich. Robert Jon griff entspannt nach dem Bier, das ihm aus dem Publikum gereicht wurde – ein ehrliches „Cheers“ auf Augenhöhe in Richtung seiner Fans. Kein Rockstar-Gehabe, sondern ein sympathisches Lächeln der Anerkennung.


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Anschließend trat Drummer Andrew Espantman mit seinem Handy auf die Bühne und filmte die Szene – nicht für oberflächliche Likes, sondern um diesen besonderen, intimen Moment für die Ewigkeit festzuhalten, ein Beweis für die enge Verbindung zwischen der Band und ihrem Publikum. Es war greifbar, dieses unsichtbare Band der Vertrautheit. Keine distanzierte Show. Nur unmittelbare Nähe. Nur pure Musik, getragen von einem soliden Rhythmus und einer gefühlvollen Stimme.

Nur ein gemeinsames „Wir“.


Und weil solche magischen Nächte niemals einfach enden dürfen, gab es natürlich eine Zugabe. Mit „Rager“ und „Do You Remember“ entfachten Robert Jon & The Wreck noch einmal ein loderndes, energiegeladenes Finale – mitreißend, leidenschaftlich und voller Intensität, angetrieben von Espantmans kraftvollem und dynamischem Schlagzeugspiel und Burrisons energiegeladenem Gesang. Ein letztes Aufbäumen der Energie, bevor sie sich unter donnerndem Applaus, strahlenden Gesichtern und ehrlichem Händedruck verabschiedeten.

Ein Abend, der unvergesslich bleibt.


Robert Jon 10

Unser Fazit

Der Abend mit Robert Jon & The Wreck in der intimen Atmosphäre von Affalter war weit mehr als eine bloße Aneinanderreihung von Songs. Er hinterließ einen nachhaltigen Eindruck, der weit über das unmittelbare Klangerlebnis hinausging und sich tief in die Herzen der Zuhörer grub. Die ehrliche, unverfälschte Energie der Band, die sich in jedem lautstarken Riff und jeder gefühlvollen Melodie entlud, schuf eine packende Intensität, die den gesamten Raum durchdrang und eine unmittelbare Verbindung zum Publikum herstellte.


Robert Jon & The Wreck präsentierten sich nicht nur als Musiker, sondern als leidenschaftliche Geschichtenerzähler in Tönen, die eine tief berührende Erfahrung schufen. Es war ein Abend, an dem die wahre Essenz des Rock ‘n’ Roll in ihrer reinsten, ungeschönten Form lebendig wurde – frei von oberflächlichem Glamour, dafür reich an authentischer Emotion und musikalischer Wahrhaftigkeit.


Absolut unvergesslich – und jeden einzelnen Kilometer der Reise ins idyllische Affalter zutiefst wert.



(Wir bedanken uns an dieser Stelle bei Another Dimension PR Agentur für die Akkreditierung

und bei Axel und seinen Mitstreitern vom Gasthof "Zur Linde" für die professionelle Durchführung des Abends.)


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