Am 31.08.2024 fand zum ersten Mal das Weckt der Toten Festival statt. Ein Abend voller Überraschungen, selbst für den Gastgeber "In Extremo"... Aber lest selbst...
Das Konzertgelände auf der Peißnitzinsel in Halle bot mit seiner weitläufigen Fläche die perfekte Kulisse für ein abwechslungsreiches Festival. Neben der großen Bühne, auf der die Hauptacts spielten, war der mittelalterliche Markt ein besonderes Highlight des Events und eine willkommene Abwechslung für die Besucher.
Auf dem Markt konnten sich die Besucher an verschiedenen Verkaufsständen mit handwerklichen Produkten und kulinarischen Leckereien eindecken. Die Möglichkeit, sich im Bogenschießen zu versuchen, brachte eine zusätzliche Aktivität, die den mittelalterlichen Flair unterstrich.
Besonders beliebt war der Metstand, der perfekt zur rustikalen Stimmung des Marktes passte. Hier trafen sich Festivalbesucher, um bei einem Krug des süßen Honigweins zu entspannen, bevor sie sich wieder auf den Weg zu den Bühnen machten. Die Kombination aus modernem Rock-Event und mittelalterlicher Marktatmosphäre gab dem Festival einen besonderen Charakter.
In Extremo hatten sich mit Rauhbein, Feuerschwanz und Knorkator drei perfekt passende Bands für das Festival auf der Peißnitzinsel in Halle an ihre Seite geholt, um das Publikum mit einem unvergesslichen musikalischen Erlebnis zu begeistern. Diese Auswahl versprach von Anfang an einen abwechslungsreichen und energiegeladenen Tag voller mittelalterlichem Flair, harten Gitarrenriffs und jeder Menge Spaß.
Der Einlass zum Festivalgelände war für 14.30 Uhr angesetzt, doch bereits zwei Stunden vor dem Start versammelten sich zahlreiche Fans im Park der Peißnitzinsel. Die Vorfreude war spürbar, und trotz einer kleinen Verzögerung ging der Einlass dann schnell vonstatten, sodass die Besucher rasch die verschiedenen Stände, den mittelalterlichen Markt und das Festivalgelände erkunden konnten.
Mit Rauhbein, Feuerschwanz und Knorkator hatte man eine starke Mischung aus folkigem Rock, humorvollen Texten und harten Klängen im Vorprogramm, die die perfekte Einstimmung auf den Headliner In Extremo boten.
Bereits vor 16.00 Uhr begann sich der Platz vor der Bühne merklich zu füllen, und pünktlich um 16.00 Uhr legte Rauhbein los. Die Band, die im Vergleich zu anderen erst kurz in der Rockszene aktiv ist, hat bereits zwei Alben und eine eigene Tour auf dem Buckel. Neben ihren Solo-Auftritten und der eigenen Headliner-Clubtour war Rauhbein oft an der Seite von In Extremo zu sehen, sodass ihre Teilnahme am ersten In Extremo-Festival als Freunde der Band keine Überraschung war.
Rauhbein eröffnete ihren Auftritt kraftvoll mit dem Song „Herz eines Kriegers“. Das Publikum war sofort in bester Laune und feierte jeden Song der Band ausgelassen mit. Durch Klatschen, Tanzen und Mitsingen schufen die Zuschauer eine energiegeladene Atmosphäre, die sich durch das gesamte Set zog. Besonders beim zweiten Song, „Rauhbein“, sorgte eine textliche Anpassung für Begeisterung. Die Zeile, in der sie die Peißnitzinsel erwähnten, wurde vom Publikum mit lautstarken Jubelschreien gefeiert und zeigte die starke Verbindung zwischen der Band und den Festivalbesuchern.
Während Rauhbein ihren Auftritt fortsetzten, waren Micha von In Extremo und Ben von Feuerschwanz am seitlichen Bühnenrand zu sehen. Am Ende eines Songs schienen beide spontan die Idee zu haben, quer über die Bühne zu laufen, was sofort für laute Jubelschreie im Publikum sorgte.
Mit humorvollen Reimereien leitete die Band ihren nächsten Song „Alles für Gin“ ein, was die ausgelassene Stimmung weiter anheizte. Frontmann Henry drückte seine Freude darüber aus, dass das Festival komplett ausverkauft war, und betonte, wie unglaublich es sei, dass 10.000 Menschen gemeinsam das In Extremo-Festival feiern wollten.
Die Fans schlossen sich in dieser Begeisterung an, und gemeinsam sangen sie den Song „Wir sind eins“, ein perfekter Ausdruck des Gemeinschaftsgefühls, das auf dem Festival herrschte.
Godi konnte seine Begeisterung kaum zurückhalten und erzählte dem Publikum, dass er ein großer Fan von Knorkator sei. Für ihn ging an diesem Tag ein Traum in Erfüllung, gemeinsam mit der Band auf der Bühne zu stehen und Backstage Zeit zu verbringen.
Es folgte mit „Molly Mc Gee“ eine ruhigere Phase des Sets, die jedoch nicht allen Mitgliedern von Rauhbein gleichermaßen zusagte. Der Geiger Justin Ciuché, bekannt für seine energiegeladene Bühnenpräsenz, wirkte etwas gelangweilt von der sanfteren Stimmung des Songs.
Doch Rauhbein, bekannt für ihre kraftvollen, dynamischen Auftritte, ließ sich davon nicht beirren. Die Band sprühte vor Energie und zeigte deutlich, dass sie sich in lauten, schnellen Stücken am wohlsten fühlte.
Mit einem lauten „Feier frei“ leitete die Band die nächste Runde voller ausgelassener Stimmung ein. Die Fans waren aufgefordert, gemeinsam anzustoßen und ihre Gläser zu erheben. Der Funke sprang sofort auf das Publikum über, und es wurde fröhlich weitergefeiert.
Die Feierstimmung erreichte ihren Höhepunkt, als Konfetti ins Publikum geworfen wurde und sich in der Mitte des Platzes ein kleiner Polonaisezug bildete. Henry von Rauhbein nutzte den Moment, um den Gastgebern, In Extremo, seinen Dank auszusprechen. Rauhbein brachte den letzten Song des Sets, „Typen wie wir“, auf die Bühne – ein Stück, das zusammen mit In Extremo entstanden war.
Das Publikum war nicht bereit, Rauhbein einfach so von der Bühne gehen zu lassen. Lautstark forderten die Fans eine Zugabe, und die Band ließ sich nicht lange bitten. Sie kehrten zurück, um ihren Auftritt würdig abzuschließen. „Lasst uns alle noch einmal das Glas erheben“, rief Frontmann Henry, und im Publikum wurden nicht nur Gläser, sondern auch Hörner voller Met erhoben. Henry stimmte den Song „Auf die Freundschaft“ an, es entstand ein Moment des Zusammenhalts, wie es bei solchen Festivals oft der Fall ist.
Doch die Zeit war knapp. Rauhbein hatten nur 50 Minuten auf der Bühne, und der strikte Zeitplan des Festivals ließ keine Verzögerungen zu. So verabschiedete sich die Band letztlich von einem enthusiastischen Publikum und überließ die Bühne der nächsten Band im Line-up.
Nach einer kurzen Umbaupause, die für das Publikum kaum spürbar war, übernahm um 17:15 Uhr Knorkator die Bühne. Deutschlands meiste Band der Welt startete ihr Set mit dem kraftvollen Song „Sieg der Vernunft“. Die Energie auf der Bühne war sofort spürbar, und der heftige Applaus des Publikums untermalte jeden Song der Band.
Stumpens Aufforderung, mitzuhopsen, war fast überflüssig, denn das Publikum war bereits voll in Bewegung und voller Energie. Mit dem Song „Kurz und Klein“ bot Knorkator echten Tanzmusik-Spaß, der die Menge zum Ausrasten brachte. Unter dem heftigen Jubel des Publikums zog Stumpen seinen grünen Overall aus und schleuderte den Bindegurt als Souvenir ins Publikum.
Stumpen genießt die Begeisterung des Publikums sichtlich. Er holt sich ein Pappschild mit einem Kackhaufen und fordert die Zuschauer auf, bei Hochhalten des Schildes laut „Scheiße“ zu brüllen. Das Publikum folgt begeistert und bringt die Stimmung auf den Höhepunkt. Beim Song „Die Welt wird nie wieder so,wie sie vorher war“ singt die Menge lautstark mit und verstärkt die energiegeladene Atmosphäre.
Am Ende des Songs tauschte Stumpen das Pappschild gegen ein Handy aus dem Publikum. Er versprach besondere Einblicke, indem er das Handy kurz in seiner Hose verschwinden ließ, was für zusätzlichen Aufruhr und Gelächter sorgte.
Knorkator sorgten weiterhin für unvergessliche Momente auf der Bühne. Bei dem Song „Der Hofstaat“ überraschte Stumpen das Publikum mit einem besonderen Duett, das er zusammen mit seiner Tochter Agnetha Ivers performte. Der Auftritt endete mit einem herzlichen Küsschen auf die Wange und sorgte für große Freude bei den Zuschauern.
Vor „Tut uns leid“ zeigte Alf Ator seine neuesten Dancemoves, die für einige skurrile, aber unterhaltsame Momente sorgten. Die weißen Plüschschlappen, die er dabei getragen hatte, flogen als Souvenirs ins Publikum.
Stumpen sorgte zusätzlich für Aufsehen, indem er Konfetti über die einzelnen Bandmitglieder verteilte, was jedem von ihnen einen extra Applaus und Jubel des Publikums einbrachte.
Der spektakuläre Abschluss des Parts wurde noch gesteigert: Agnetha Ivers hielt einen überdimensionalen Finger, aus dem Funken sprühten, über den nackten Rücken von Papa Stumpen. Die Kombination aus Funken und der unkonventionellen Showeinlage sorgte für ein ordentliche „Autsch und Aua´s“ und machte den Auftritt von Knorkator zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle Anwesenden.
Nun war es Zeit zum Aufräumen: Der Sohn von Alf Ator übernahm zunächst den Besen, um das Konfetti wegzufegen, was zunächst wie die Arbeit eines fleißigen Crewmitglieds aussah. Doch dann überraschte er alle mit seiner tiefen Stimme, als er den Song „Böse“ präsentierte. Der junge Nachwuchskünstler zeigte dabei, dass Knorkator sich keine Sorgen um die Zukunft machen muss.
Besonders beeindruckend war Agnetha Ivers, die bei „Du Nich“ zusammen mit der Band sang. Ihre klare Stimme fiel dabei besonders auf. In den Pausen der Show hatte sie an einem Campingtisch im hinteren Bühnenbereich Platz genommen und las gelangweilt in einem Reclambuch, was einen interessanten Kontrast zur energiegeladenen Performance bildete.
Knorkator zeigten weiterhin, dass sie für Überraschungen gut sind: Bei „Rette sich wer kann“ wurde gemeinschaftliches Hopsen auf der Bühne umgesetzt. Der Auftritt endete mit einem dramatischen Finale, als Alf Ator das Keyboard zertrümmerte und die Überreste als Souvenirs an das Publikum verteilte – es gibt nun zwei neue Besitzer von einer ½ Oktave und eines Dreiklangs.
Zum Abschluss machte Stumpen noch einmal deutlich, wie sehr Knorkator sich darüber freuten, Teil des ersten Festivals von In Extremo zu sein.
Stumpen, der den straffen Zeitplan gelassen nahm, bot scherzhaft an, die Strafe für den Verzug zu bezahlen, was klar machte, dass die finale Runde eingeläutet wurde. Mit den Songs „Wir werden alle sterben“ und „Eigentum“ sorgten Knorkator noch einmal für eine ausgelassene Stimmung, bei der das Publikum kräftig mitsang und tanzte.
Das Finale war besonders eindrucksvoll: Stumpen holte sich Verstärkung aus dem Publikum, in Form des jungen Mannes Willy. Auch Micha, Specki und Godi kamen auf die Bühne, um gemeinsam mit Knorkator zu tanzen und den Song „Zähneputzen, Pullern…“ zu singen. Die Bühne war voll und die Stimmung ausgelassen, als alle Beteiligten sichtlich Spaß hatten.
Der Höhepunkt des Abends war Willys erstes Crowdsurfing. Da ein Sprung von der Bühne nicht möglich war, baute Stumpen eine lebende Brücke, über die Willy kletterte, um dann über die Menge zurückzusurfen. Dieses Abenteuer wird Willy wohl nicht so schnell vergessen – ein aufregendes und unvergessliches Erlebnis für alle Beteiligten!
Feuerschwanz betraten pünktlich um 19:00 Uhr die Bühne, ganz ohne Verzögerungen beim Umbau, und lieferten sofort eine packende Show ab. Das energiegeladene Set begann mit „SGFRD Dragonslayer“, begleitet von beeindruckenden Feuerstößen, die das Publikum förmlich aufheizten. Die beiden charmanten Tänzerinnen schwenkten im Einklang zum Intro ihre Fahnen und sorgten für einen visuellen Auftakt, der die Stimmung sofort in die Höhe trieb.
Als die Band den Aufruf „Weckt die Toten“ anstimmte, quittierte die Menge dies mit lautem Jubel. Wie bei den vorherigen Bands war das Publikum von der ersten Sekunde an vollkommen dabei, tanzte, sang und feierte die Show, die durch Feuerschwanz' energie-geladene Performance und mitreißende Bühnenpräsenz zu einem unvergesslichen Erlebnis wurde.
Nach dem kraftvollen Auftakt folgte der Song „Memento Mori“. Sofort gingen die Hände des Publikums in die Höhe, als Ben zum Dudelsack griff. Mit Fäusten, die in den Himmel gereckt wurden, schallte ein kollektives „Hey“ durch die Menge. Die Stimmung erreichte einen der vielen Höhepunkte des Abends, als die Dudelsackklänge die treibende Energie des Songs verstärkten und das Publikum im Takt mitging.
Feuerschwanz hatten die volle Aufmerksamkeit der Fans, die jede Sekunde der Show genossen und durch ihren Enthusiasmus die Band weiter anheizten.
Der nächste Song „Untot im Drachenboot“ brachte die Menge noch mehr in Bewegung. Besonders auffällig waren wieder die beiden Mädels, die diesmal mit Schild und Streitaxt eindrucksvoll auf der Bühne performten und das Publikum mit ihrer kraftvollen Präsenz begeisterten. Der Einsatz von Flammenwerfern verstärkte die epische Atmosphäre, und die heiße Bühnenshow unterstrich die Intensität des Songs. Feuerschwanz lieferte ein visuelles und musikalisches Spektakel ab, das die Energie auf dem Festivalgelände weiter in die Höhe trieb.
Der Exkurs in die nordische Sagenwelt führte das Publikum mit viel Witz und Action in die nächste Phase des Feuerschwanz-Sets. Mit „Bastard von Asgard“ eroberten Odin, Thor und Loki die Bühne und sorgten für lauten Jubel. Bei „Valhalla Calling“ heizten erneut Feuerstöße die Stimmung weiter an. Feuerschwanz verstand es hervorragend, das Publikum einzubinden, und bei „Ultima Nocte“ verwandelte sich das Gelände in eine Schlachtarena der Stimmen: Die linke Seite rief laut „Hu“, die rechte Seite antwortete mit einem kämpferischen „Ha“.
Die Feuerkreise, die von den beiden Performern auf der Bühne geschwungen wurden, trugen zur epischen Feuershow bei, während die Menge synchron die Hände in die Höhe hob und in rhythmischer Einheit mit der Musik wogte.
Doch es wurde noch wilder: Der „Schubsetanz“ führte vor der Bühne zu einem wilden Pogo. Prinz R. Hodenherz III sorgte mit Humor dafür, dass alle trotz der ausgelassenen Energie fair miteinander umgingen und genug Platz zum Springen hatten. Bei „Kampfzwerg“ kamen dann die übergroßen Hämmer zum Einsatz, während die beiden Mädels erneut die Show mit ihren kraftvollen Tanz- und Performance-Einlagen bereicherten. Flammenwerfer und die ausgelassene Stimmung ließen das Festivalgelände endgültig kochen.
Feuerschwanz ließen nichts anbrennen, als sie mit ihrer gecoverten Version von „Dragostea“ die Festivalbühne einnahmen. Funkenfontänen stiegen auf, und das entspannte Urlaubsfeeling des Songs wurde durch Strohhut und Sonnenbrille verstärkt.
Auch das Publikum ließ sich von der sommerlichen Atmosphäre mitreißen – einige wagten das Crowdsurfing, während das Sicherheitspersonal fleißig damit beschäftigt war, die mutigen Surfer aus der Menge zu fischen.
Die ausgelassene Stimmung hielt an, als „Die Hörner Hoch“ angestimmt wurde.
T-Shirts wurden geschwungen, und die Fans feierten in bester Laune mit der Band. Zugaberufe hallten lautstark durch die Menge, als Ben Metzner die gute Stimmung lobte und sich im Namen von Feuerschwanz bei In Extremo für die Einladung bedankte.
Im großen Finale sorgten „Rohirrim“ und „Das 11. Gebot“ dafür, dass die Energie im Publikum ein letztes Mal auf den Höhepunkt stieg. Die Miezen beeindruckten mit einer mitreißenden Performance, bei der sie mit Speeren und schwarz-weißen Umhängen über die Bühne wirbelten. Feuerfontänen und ein Funkenregen setzten den krönenden Abschluss dieses energiegeladenen Auftritts.
Nach einer Stunde voller Power endete die Show um 20:00 Uhr
das Publikum war begeistert und der Tag ein voller Erfolg.
Um 20:45 Uhr war es endlich soweit: Ein kurzes, aber eindrucksvolles Feuerwerk mit einem lauten Knall ließ das Publikum aufschrecken und markierte den Startschuss für den lang erwarteten Auftritt vom Gastgeber In Extremo.
Das Intro erklang, und für einen kurzen Moment verdunkelte sich die Bühne. Dann fiel der Vorhang, und In Extremo wurden mit einem donnernden Jubel begrüßt. Die Stimmung war auf dem Höhepunkt, als die ersten Töne von "Troja" durch die Lautsprecher hallten. Im Takt der Dudelsackmusik schossen Feuerfontänen in die Höhe und kreuzten sich vor der Bühne, was die epische Atmosphäre perfekt untermalte. Die Fans waren sofort mitgerissen, und der Jubel zog wie eine Welle durch die Reihen.
Bei "Feuertaufe" setzte In Extremo das Feuer-Spektakel fort. Am Bühnenrand schossen Flammenfontänen in die Höhe und heizten das ohnehin schon aufgeheizte Publikum noch weiter an. Das Klatschen und Mitfeiern zog sich durch die ganze Menge, bis in die hinteren Reihen. Ein weiterer lauter Knall, der die gesamte Insel erschütterte, ließ erneut die Fans zusammenzucken und sorgte für einen zusätzlichen Adrenalinschub.
Michael Rhein, sichtlich beeindruckt, zeigte sich positiv überrascht vom Andrang und verkündete stolz, dass das Festival ausverkauft sei. Er erkundigte sich lautstark nach der Stimmung, und die jubelnde Menge bewies, dass sie in absoluter Hochform war.
Dr. Pymonte aus dem hohen Norden eröffnete den nächsten Song "Vollmond" mit einem wunderschönen Harfensolo, das eine besondere Atmosphäre schuf. Als die ersten Töne von "Vollmond" erklangen, war das Publikum sofort dabei und stimmte lautstark in den Gesang ein. Die Menge sang gemeinsam mit der Band, wodurch ein magischer Moment entstand, der die Verbundenheit zwischen In Extremo und ihren Fans deutlich machte. Der Song endete, wie er begonnen hatte – mit dem sanften, hypnotisierenden Klang der Harfe, der über das Gelände hallte.
Als "Herr Mannelig" erklang, wurde die Atmosphäre noch intensiver. Ein beeindruckendes Flammenband wurde entlang der Bühne hinter dem Schlagzeug entzündet und loderte den gesamten Abend hindurch. Die lodernden Flammen verliehen dem ohnehin schon kraftvollen Song eine visuelle Dramatik, die die epische Stimmung unterstrich. Das Feuer spiegelte die Energie der Band wider und verstärkte die mystische Aura des Abends, die das Publikum in ihren Bann zog.
In Extremo hatte aber auch noch eine nicht so tolle Nachricht: Das für den 06. September 2024 angekündigte Album „Wolkenschieber“ muss aus produktionstechnischen und organisatorischen Gründen um eine Woche verschoben werden. Aber nach vier Jahren Wartezeit dürfte diese zusätzliche Woche für die Fans wohl verschmerzbar sein, und die Vorfreude bleibt sicher groß.
Der namesgleiche Song „Wolkenschieber“ aus dem kommenden Album wurde als kleiner Vorgeschmack auf die neue Platte präsentiert. Das Publikum konnte also schon einmal einen ersten Eindruck von der Musik erhalten, die in der kommenden Woche erscheinen wird.
Beim Song „Liam“ forderte Michael Rhein das Publikum auf, ihre Hände hochzuheben, um ein visuelles Highlight zu setzen. Die Hände der Fans wurden im Scheinwerferlicht brillant erleuchtet, was eine beeindruckende Atmosphäre auf der Bühne schuf und die Menge noch mehr in den Song eintauchen ließ.
Bei „Villemann Og Magnhild“ setzte In Extremo wieder auf beeindruckende visuelle Effekte. Feuerfontänen schossen entlang der Bühne empor und verströmten ein fesselndes, feuriges Schauspiel, das perfekt zur energiegeladenen Performance des Songs passte und die Zuschauer mit seiner spektakulären Inszenierung begeisterte.
Henry von Rauhbein kehrte auf die Bühne zurück, um zusammen mit In Extremo den Song „Weckt die Toten“ zu performen.
Doch das war nicht alles: Henry kündigte einen ganz besonderen Gast an, und zur Überraschung vieler betrat Tim Mälzer, der bekannte Fernsehkoch und Autor, die Bühne. Es folgte eine feierliche Zeremonie, bei der In Extremo für ihr Album „Quid pro Quo“ mit Gold ausgezeichnet wurde. Die goldenen Schallplatten wurden in einer Schubkarre auf die Bühne geschoben, und Henry übernahm zusammen mit Tim die Übergabe der Auszeichnungen.
Das Publikum reagierte begeistert auf diesen Moment der Anerkennung und gratulierte mit lauten "In Ex"-Rufen. Henry nahm sich erneut das Mikrofon und animierte das Publikum dazu, auch dem kommenden Album „Wolkenschieber“ Goldstatus zuzusprechen. Die Aufforderung wurde vom Publikum mit tosendem Beifall und lautstarkem Jubel beantwortet. Die Begeisterung der Fans unterstrich die Vorfreude auf das neue Album und die Unterstützung, die In Extremo von ihren Anhängern erfahren.
Nach der Zeremonie ging das Konzert mit dem Song „Lieb Vaterland“ weiter. Die Bühne wurde erneut von spektakulären Feuereffekten begleitet: Kreuzende Flammen erleuchteten den Bereich vor der Bühne, während senkrechte Flammenfontänen die Bühne von hinten in ein beeindruckendes Licht tauchten.
Nach einem ohrenbetäubenden lauten Knall setzte der Song „Rasend Herz“ mit voller Wucht ein. Die Bühne wurde von einer explosiven Energie durchzogen, die sofort auf das Publikum übergriff. Mit jedem kraftvollen Schlag des Beats, der sich durch die Lautsprecher drückte, klatschte die Menge im Takt mit, als wäre dies ein koordinierter Akt des gemeinsamen Feierns. Der Knall hatte die Aufmerksamkeit des Publikums sofort gefesselt und zusammen mit den intensiven Beats der Musik trugen sie dazu bei, die Stimmung auf ein neues, elektrisierendes Level zu heben.
Das Publikum wurde wiederum aufgefordert, ihre Stimmen für den „Sängerkrieg“ einzusetzen, indem sie lautstark „Hohoho“ mitsangen. Diese Interaktion sorgte für eine zusätzliche Welle der Begeisterung, als die Menge ihre Stimme erhob und die Bühne mit einem kraftvollen Chor aus erfüllten Gesangselementen füllte.
Für die folgende Ballade „Moonshiner“ wurden zahlreiche Handylampen im Publikum eingeschaltet und zur Musik bewegt. Das Ergebnis war ein atemberaubendes, stimmungsvolles Bild, das den gesamten Konzertbereich in ein sanftes, flackerndes Licht tauchte. Die unzähligen kleinen Lichter erzeugten eine bezaubernde Atmosphäre und unterstrichen die emotionale Tiefe des Songs auf beeindruckende Weise.
Für den Song „Sternhagelvoll“ stimmte das Publikum lauthals mit ein und schwang die Arme im Takt der Musik. Auch als die Band musikalisch eine Pause machte, blieb der Gesang des Publikums ungebrochen. Dieses mitreißende Gemeinschaftserlebnis wurde zusätzlich von einem zauberhaften Anblick begleitet: Seifenblasen schwebten sanft in Richtung Publikum und reflektierten das Licht der Bühnenstrahler. Das Zusammenspiel aus den fröhlichen, schwebenden Blasen und dem enthusiastischen Mitsingen der Menge schuf ein bezauberndes und festliches Bild.
Zum Ende des Konzerts bedankte sich die Band bei der Peißnitzinsel für die großartige Unterstützung und Atmosphäre. Als besondere Zugabe präsentierten In Extremo zwei Songs aus den frühen Jahren ihrer Karriere. Micha Rhein erklärte, dass „Ai Vis Lo Lop“ vom Album "Weckt die Toten" das Lied sei, mit dem 1995 alles begann. Mit Stolz blickt die Band auf 29 Jahre intensiver Bandgeschichte zurück. Das nächste Jahr steht im Zeichen des 30-jährigen Jubiläums, und das Publikum darf gespannt sein, welche besonderen Überraschungen und Höhepunkte die Band für dieses bedeutende Ereignis bereithält.
Beim letzten Song „Rotes Haar“, erhielt jedes Bandmitglied eine besondere Ehrung. Micha Rhein wies auf jeden einzelnen Musiker, der daraufhin von den begeisterten Fans mit extra lautem Applaus bedacht wurde.
Der eigentlich letzte Song „Spielmannsfluch“ endete, wie so oft an diesem Abend, mit einem lauten Knall, der erneut als überraschender Schreckmoment in die Atmosphäre des Konzerts einfloss. Trotz der lautstarken Effekte ließ sich das Publikum nicht beirren und setzte das Singen und Feiern mit unverminderter Energie fort. Diese spektakulären Knalleffekte trugen zur Intensität des Abends bei, machten ihn unvergesslich und unterstrichen die außergewöhnliche Stimmung des Festivals.
Zum krönenden Abschluss des Festivals bot In Extremo noch einmal eine beeindruckende Show. Beim wirklich letzten Song „Pikse Palve“ wurde alles an Pyrotechnik aufgefahren, was die Technik zu bieten hatte: Feuerfontänen schossen in die Luft, Funkenfontänen sprühten und laute Knalle begleiteten das kraftvolle Lied. Die spektakulären Effekte sorgten für eine ausgelassene Stimmung und ließen das Publikum ein letztes Mal richtig abfeiern.
Der Auftritt endete dann, wie er begonnen hatte, mit einem grandiosen Feuerwerk, das hinter der Bühne aufstieg und den Abend mit einem visuellen Höhepunkt abrundete. Die Kombination aus Musik, Pyrotechnik und dem begeisterten Publikum machte den Abschluss des Festivals zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Fazit:
Aufgrund der persönlichen Nähe zur Band verzichten wir auf ein persönliches Fazit und lassen den Bericht / die Fotos für sich wirken.
Als In Extremo-Fan der ersten Stunde war es für mich (Stephan) natürlich eine große Ehre, das 1. InEx Festival mit unserem Magazin NoRush hautnah begleiten zu dürfen.
Dann auch noch bei einer "Goldenen Plattenverleihung" dabei sein zu dürfen, war für uns eine Premiere und sehr emotional.
Vielen Dank für alles in den letzten ~29 Jahren, In Extremo!
©2024 NoRush-WebZine
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